Königstraße Elmshorn

Neugestaltung einer Fußgängerzone mit Beleuchtung und Mobiliar

Die Umgestaltung der Elmshorner „Königstraße“ mit den nach Norden abzweigenden Nebengassen umfasst ebenfalls die neue Überplanung der Straßen „Peterstraße“ und „Damm“.
Exemplarisch für die rückwärtigen Hofräume beidseitig der Königstraße wurde außerdem der vorhandene Parkplatz auf der Südseite des Rathauses zu einer innerstädtischen Grünfläche umgestaltet. Insgesamt umfasst das gesamte Bauvorhaben eine Fläche von 7.400 m2.

Die Notwendigkeit der Erneuerung von defekten und veralteten Ver- und Entsorgungsleitungen im Planungsgebiet gab den Anlass, über die Gestaltung des öffentlichen Raumes im Zentrum der Stadt Elmshorn neu nachzudenken. Der Status einer Fußgängerzone ohne Bordsteinkanten und Einbahnstraßenregelung für Lieferverkehr blieb bei dem geplanten Ausbau unverändert.
Die Bürger Elmshorns haben mit Unterstützung der Stadtverwaltung im Rahmen der Zukunftskonferenz im Januar 2001 in Arbeitsgruppen Ziele und Wünsche zur Entwicklung ihrer Stadt erarbeitet. Hierzu gehörten u.a. die Attraktivitätssteigerung der Innenstadt mit der Neugestaltung der Königstraße. Die Erkenntnisse sind zur Grundlage einer Planung gemacht worden, die auf die ganzheitliche Weiterentwicklung der Elmshorner Innenstadt zielt.
Auf Empfehlung der Unteren Denkmalpflegebehörde des Kreises Pinneberg wurde eine Gestaltungssatzung für die Königstraße befürwortet, um den Gesamteindruck der Straße zu verbessern und ihrer überörtlichen Bedeutung gerecht zu werden.

Die Neugestaltung des Pflasters erfolgt in langen Bahnen, um auf diese Weise an die Beplankung eines Segelschiffes zu erinnern. Hellgelber Klinker bildet einen farblichen Kontrast zu den zahlreichen rot geklinkerten Gebäuden der Innenstadt. Vor allem die in Ost-West-Richtung verlaufende Königstraße profitiert von dieser Materialwahl, da die meist verschattete Straße durch den Belag aufgehellt wird. Darüber hinaus wurde das durch einen Ideenwettbewerb ausgelobte, in den Stein geprägte Gedicht „Litanei vom Es“ von Susanne Kallenbach in den Boden integriert.

Der neu entstandene Garten südlich des Rathauses wurde durch großformatige Beton-Werksteinplatten eingefasst. Die Gartenfläche wurde als Kiesfläche geplant, in die Zierobstbäume gepflanzt wurden. Der vorhandene Baumbestand wurde dabei erhalten und integriert. Hochbeete und Sitzflächen aus Esticon-Platten gliedern den Gartenraum, Spielangebote sollen den Garten auch für Kinder nutzbar machen.

Als Beleuchtung der Königstraße wurde in Abstimmung mit den Anliegern und dem Bauausschuss, sowie nach der Auswertung der Bürgerbefragung eine Pendelbeleuchtung vorgesehen, die an Tragseilen quer über der Straße montiert wurde: eine Lampe mit flachem Schirm, die in der Dämmerung durch ihre geringe Höhe "unsichtbar" bleibt. Nur die Lichtquelle selbst bleibt wahrnehmbar. Die Grundausleuchtung der Gänge wurde durch Wandanbauleuchten realisiert. Als Verbindung der Königstraße mit Nebenstraßen wird über im Boden eingelassene, farbige LED-Lichtlinien der Verlauf der "Gänge" betont.